
Von Brisbane nach Sydney – letzter Roadtrip!
Mit Erschrecken stelle ich beim Schreiben dieser Zeilen fest, dass wir nun langsam auf das Ende unseres 3-monatigen Australien-Abenteuers zusteuern. Zusteuern im wahrsten Sinne des Wortes, denn unser letzter Road-Trip führt uns vom tropischen Brisbane zu der Stadt, deren strahlend weißes Opernhaus man sofort vor Augen hat, wenn man an Australien denkt. Sydney wird somit unser allerletzter Stop, bevor es dann kurz vor Weihnachten weiter nach Neuseeland geht. Wie war also unser letzter Roadtrip? Jan hat zu Teil 1/2, indem wir nochmal mit einem Campervan gereist sind, bereits fachmännisch in einem spannenden Artikel aufbereitet. Hier nun Teil 2/2, in dem wir den dicken Brummer von Campervan durch ein windschnittiges Auto ersetzt haben.
Wir brausen die Küste entlang
Unser erster Halt führt uns in eine kleine Küstenstadt namens Coffs Harbour, wo wir für 2 Tage (es war Wochenende) in einem „Botique Hotel“ wohnten, was sich letztlich nach australischen Standards als ein Pub entpuppt hatte, in dem sich das Gebrüll der Gäste mit der mehr oder weniger guten Live-Music vermischte. Hier sitzen die ersten Einheimischen und Touristen schon ab Mittag und bestellen ein Bier nach dem anderen. Eigentlich ganz praktisch diese australischen Tavernen, die häufig auch immer als „Hotels“ deklariert werden, und letztlich Möglichkeit zum Essen, Saufen und Schlafen bieten. Wo soll man auch anders hin, wenn man weit draußen im Hinterland wohnt und nach ein paar Bier sicherlich nicht mehr mit dem Auto nach Hause fahren sollte. Irgendwie gehören diese Art von Unterkünften einfach dazu. Für uns war es zwar nicht optimal, aber ich stelle auch fest, dass das lange Reisen einen mit der Zeit mehr „abhärtet“. Wo ich früher vielleicht enttäuscht über die Unterkunft gewesen wäre, setzte ich mir heute nur noch die Kopfhörer ein und beschäftige mich wieder mit lesen, gamen oder meiner Arbeit, die ich ja auch permanent „mit dabei“ habe. Also alles gut 🙂 Coffs Harbour war einer der windigsten Orte, die wir bislang in Australien erlebt haben. Eine kleine Wanderung, entlang dem Hafen auf eine kleine Anhöhe hat uns fast weggefegt – war aber sehr interessant. Auch später am Abend konnten wir dann noch an einer anderen Stelle einen sehr schönen Sonnenuntergang bestaunen. Inzwischen ist man auch an die Vielfalt der Vögel hier gewöhnt. Seevögel, aber auch Papageien und viele andere Arten spazieren hier zusammen über die Grünflächen und Parks.
Weiter auf dem Weg zur nächsten Station passierten wir den Dorrigo-Nationalpark, den wir uns unbedingt ansehen wollten, da er regenwaldähnlichen Charakter hat. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Den „Wonga-Walk“ sowie den „Walk with the birds“ haben wir geschafft, bevor es dann zur Erholung & Kräftigung in die Picknick-Area ging, wo uns ein Deutschland-Huhn (Australisches Buschhuhn) eifrig beim Verspeisen unseres Picknicks beobachtet hat. Scheinbar verärgert über die spärliche Fütterung hat es dann neben uns demonstrativ auf dem Tisch gekackt. Na dann Mahlzeit!
Nach längerer Fahrt kamen wir am Abend dann in Port Macquarie an. Obwohl auch das ein beliebter Ort entlang der Küste, kamen wir nicht weiter zum Erkunden der Ortschaft (bis vielleicht auf das abendliche Erkunden des örtlichen Liquore-Stores und Supermarktes XD). So fuhren wir am nächsten Tag direkt weiter und passierten dabei noch den Dooragan-Nationalpark, der eine spektakuläre Aussicht bot. Weniger spektakulär: Wir waren ungefähr 3 Minuten auf dem Rainforrest-Wanderweg unterwegs und schon so derart von Mosquitos zerstochen, dass es uns zu blöd war und wir schnurstracks zurück ins Auto stiegen. Dann halt nicht; wir hatten ja gestern schon eine Regenwald-Tour ohne Mücken. Obgleich noch so, so viele weitere Aussichtspunkte, Strände, Städchen und Sehenswürdigkeit auf dem Weg gelegen hätten, übernachteten wir in einem super süßen B&B in Cooranbong um direkt am nächsten Morgen in die Blue Mountains aufzubrechen.
Angekommen in den Blue Mountains quartierten wir uns für 2 Tage in ein Motel ein, von dem aus wir in nur wenigen Geh-Minuten vor den spektakulären „Three sisters“ standen und gespannt auf das weite Land und die interessante Stein-Formation blickten. Highlight unseres Aufenthalts war auf jeden Fall eine längere Wanderung die sich tatsächlich „Grand Canyon Walking Track“ schimpfte. Der Grand Canyon, hier in Australien? Tatsächlich, nach mehreren Stunden, in denen wir gefühlt alle möglichen Biome durchquerten, tat sich ein guter Rastplatz auf, um dann mit Blick auf den atemberaubenden Canyon eine Brotzeit einzunehmen.
Ich würde sagen, ein gelungener Abschluss unseres Roadtrips. Nun wartet die allerletzte Station auf uns, bevor es weiter geht. Dazu erfahrt ihr direkt hier von Jan, wie es uns in Sydney gefallen hat!
Auf bald
euer Team von Haus Uhlu 😀


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