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Okinawa – das Hawaii Japans

Als „Kirsche“ auf unserem extragroßen Japan-Eisbecher hatten wir mit 2 Wochen Okinawa auserkoren! Zum einen, weil baden, schwimmen und schnorcheln und so; zum anderen weil unsere Neugier groß war heraus zu finden, was es mit der besonderen japanischen Insel auf sich hat, die angeblich so anders sei – so hatten wir es zumindest gehört..

Naha

Zunächst kamen wir mittels eines Inland-Flugs von Kagoshima nach Naha, der Hauptstadt Okinawas und verbrachten dort ein paar Tage. Naha ist eine sehr nette, belebte Stadt mit sehr tropischem Wetter :-D. Man merkt den Einfluss der seit fast 80 Jahren stationierten Amis deutlich, es gibt auch Burgerläden, Taco-Spezialitäten und jede Menge Touristenshops mit dem üblichen Plunder. Das wirkt aber nicht deplaziert, sondern integriert sich schön in den daneben liegenden Pokemonshop. Was man auch merkt, das ist der einzige Ort in Japan wo wir gelegentlich Müll in Parks und Straßengräben gesehen haben.

In der Stadt selbst war sonst nicht so viel zu sehen, ich hätte mir zu gern mal das Shuri Castle angeschaut, da die Kultur von Ryukyu erst relativ spät in die Japanische integriert wurde. Europa Universalis Spieler kennen das „The three mountains“ achievement als eines der schwersten, und es beginnt genau hier. Leider ist das Schloss aber vor 3 Jahren bis auf die Grundmauern abgebrannt, und so war das oberste Ziel, sich über die kulinarischen Besonderheiten her zu machen. Als hätte man es geahnt, es gibt hier food courts in denen man von Izakaya zu Izakaya zieht. So gibt es z.B. „Sea Grapes“ (die schmecken wie Kaviar, sind eben nur vegetarisch), oder auch das Okinawa-Scheufele, welches sich „Rafute“ schimpft. Für uns wird es aber immer das Okinawa-Scheufele bleiben ^^ Ebenso isst man hier ein Gericht, welches auf Basis bitterer Melone in der Pfanne zubereitet wird „goya chanpuru“. Auch arbeiten sie hier sehr viel mit Süßkartoffeln, was sich sowohl in den Süßigkeiten wieder findet, als auch z.B. in Süßkartoffel-Kroketten.. alles sehr lecker und so haben wir binnen weniger Tage so viele neue Dinge ausprobiert :-). Ansonsten habe ich mir eine sehr wertvolle Investition zugelegt: Ein Memoryfoam – Nackenröllchen mit flacher Nackenstütze. Perfekt um nicht auf der Tatamimatte unvergessliche Nächte zuzubringen… Allerdings hat mir die schlaflose Nacht vorher einen schönen Nachtspaziergang durch den Park beschert, ein Flughund hat es sich auf der Stromleitung mir gegenüber gemütlich gemacht und mit mir ein bisschen Tool gehört. Ich habe ihn Maynard getauft XD

Okinawas Norden – Motombo & Aquarium

Mit dem Bus erreichten wir sodann unser „Welness-Hotel“ im Norden. Eine klassische Hotelburg mit großem Buffet, Pool, aber auch einem traditionellen Onsen. Hier waren wir dafür aber endlich am MEER angekommen, der Strand und ein riesiger Park in Laufweite, direkt hinter dem Hotel ging der Dschungel (und die Mückeninvasion XD) los, und das sehr bekannte Churaumi Aquarium haben wir natürlich auch besucht. Das Aquarium war an sich sehr toll, auch relativ günstig und wir hatten die Gelegenheit einen Walhai mal aus der Nähe zu sehen. Was wir aber etwas schade fanden, war dass gerade die größeren Säugetiere (Delfine, Manatee) oder auch die Riesenschildkröten in so kleinen, lieblos bzw GAR NICHT gestalteten Becken ihr Dasein fristen. Ich mag generell Zoos aus genau dem Grunde nicht, dass sie am Ende des Tages doch immer Gefängnisse sind – aber zumindest etwas Mühe könnte man sich schon geben. Sehr dafür entschädigt haben uns aber die Spaziergänge im angrenzenden Park und nicht zuletzt die ersten Strandtage dieser Reise!! Und nochmals haben wir gesehen wie toll es ist ein Badehaus zur freien Verfügung zu haben – jeden Abend waren wir dort zu Gast. Frauen und Männer getrennt, man wäscht sich vorher und steigt dann ins heiße Wasser. Faszinierend dass es diese Kultur schon gab als man bei uns noch stinkend herumlief. Und wer es wissen will: Das Klitschee stimmt, gemessen an n > 20 Individuen ;-).

Kerama-Island wir kommen!

Zum Abschluss kommt das Beste. Für die letzten 4 Tage sind wir nochmal über Naha auf die Kerama Islands gefahren, ein Nationalpark vor der Küste Okinawas der für die meisten nur Tagestrip ist. Selber schuld sagen wir, denn das war eine so tolle Zeit dass wir das in einem separaten Artikel behandeln werden…

Mittlerweile sind wir wieder in Naha, noch 2 Tage und wir haben unsere erste Station hinter uns gelassen und sind bereits in Taiwan!

Jan, Jahrgang 1986, peliepter Redner und Schöngeist

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