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Neuseeland – Willkommen auf der Südinsel!

Wie jeder Abenteurer der Neuseeland zum ersten mal in seinem Leben bereist, kann man es nicht auf sich beruhen lassen „nur“ eine der beiden Inseln zu erkunden. Wir wollten natürlich auch wissen, was die Südinsel so kann. So kamen wir – total übermüdet – mit der Nachtfähre von Wellington aus kommend in Picton an und hatten noch gut Strecke zu machen. Hatten wir bereits erwähnt, dass die Neuseeland-Reiseplanung ein echter Kraft- und Nervenakt war? Denn zu unserer Reisezeit hätten wir fast keine Tickets für die Fähre mehr bekommen und bei der Suche um die Weihnachts- und Neujahrszeit war wirklich fast ALLES bis auf den letzten Platz ausgebucht.. Dennoch haben wir es glücklicherweise geschafft, noch eine gute Route mit sinnvollen Unterkünften organisieren zu können. Ein großer Dank gilt erstmal Jan an der Stelle!!! Er hat das Problem rechtzeitig erkannt, sodass wir die Haus-Uhlu-Taskforce bilden und das Problem lösen konnten. In solchen Momenten merkt man dann auch, wie gut man als Team funktioniert.

Die gesamte Tour auf der Südinsel umfasste also nun 16 Tage, in denen wir unsere „Standard“ Top 10 Holiday-Parks, DOC-Campingplätze sowie Freedom-Campingplätze mit integriert haben. Die Campingplätze mit einem Stromanschluss, Küche und vor allem heißen Duschen überzeugten jedoch am meisten.

Auf dem Weg zum hintersten Zipfel der Welt!

Von Picton aus fuhren wir also (gefühlt 10000 Stunden) zum ersten Stop nach Lake Mahinapua. Auf dem Weg dorthin gab es die Pancake-Rocks sowie einen Wanderweg zu bestaunen, leider ohne die angepriesenen Pinguine. Am Campsite angekommen fielen Jan und ich erstmal fix und alle in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Tag – frisch gestärkt – führte uns die Reise weiter zum Fox Glacier, von wo aus man bei guter Sicht und perfekten Wetterbedingungen vom Lake Matheson-Walk aus, die Spiegelung der Bergmassive bestaunen konnte. Wir haben den Walk gemacht, der auf jeden Fall sehr lohnenswert war. Karin hatte am Fox Glacier Pech, da ihr gebuchter Hubschrauberflug noch in letzter Sekunde abgesagt wurde. Was wir bislang auf jeden Fall über Neuseeland lernen konnten: Das Wetter ist immer für eine Überraschung gut. In beiderlei Richtungen. So kann es sein, dass man noch am frühen Vormittag in einer Suppe aus Nebelschwaden steht und eine halbe Stunde vom strahlenden Sonnenschein geküsst wird.

Unsere Route führte uns weiter nach Queenstown. Für mich ein bisschen das „Las Vegas“ von Neuseeland, da der Ort für Partys und Backpacker bekannt ist und diese Tatsache eigentlich ein Grund für uns gewesen wäre, den Ort zu meiden. Jedoch mieteten wir uns in einem netten, ruhigen Campingplatz ein und mussten alle drei feststellen, dass uns Queenstown wirklich gut gefallen hat. Vor allem die Möglichkeiten auch mal zu Fuß in den Ort zu spazieren, Kneipen und Bars zu besuchen war nett. Ansonsten wollte keiner von uns Neuseeland verlassen, ohne einen echten Kiwi gesehen zu haben, weswegen wir uns (diesmal frühzeitig schon) Tickets für den Kiwi Birdlife Vogelpark besorgt hatten. Der Park war zwar klein, aber wir kamen neben einer kleinen Show mit Vögeln und Possums auf unsere Kiwi-Kosten. In abgedunkelten Gehegen konnte man die quirligen, nachtaktiven und empfindlichen Tiere beobachten. Spannend!

Silvester verbrachten wir dann am hintersten Zipfel der Welt – in Te Anau. Die Wander-Muskeln wurden gut strapaziert, denn wir spazierten einen Teil des Keppler-Trecks (ca. 6 Stunden) entlang und begrüßten das neue Jahr auch gleich mit einem 4-stündigen Walk am Lake Marian (Richtung Milford Sound). Dort konnten wir auch unsere ersten Keas in freier Wildbahn sehen!

Danach hatten wir 2 Tage nach Gang einen freien Campingplatz ausgewählt, einmal am Lake Pukaki und dann – um rechtzeitig am Ort des Geschehens zu sein – kurz an einem Freedomcampsite vor Edoras. Am Lake Tekapo haben wir zwar nicht gecampt, dafür etwas Wellness gegönnt und haben uns in den Tekapo Hot Springs ein paar entspannende Stunden im warmen Wasser gegönnt und uns danach einen Burger reingeschraubt. Vor allem der Halt danach war toll, da wir so eine der Ersten waren, die die Edoras-Wanderung antreten und dann lange und ausgiebig in der Welt von Herr der Ringe schwelgen konnten. Der Mount Sunday wurde als Filmkulisse für Edoras auserwählt und die Kulisse sieht nicht nur im Film sondern auch in Natura sehr episch aus. Für uns als Fantasy-Fans ein geniales Erlebnis!

Nachdem einfach zu wenig Zeit und zu viele spannende Orte übrig waren, mussten wir auch überlegen, wie und mit welchem Aufwand (man möchte ja bei langen Fahrzeiten nicht nur die ganze Zeit im Auto sitzen) wir den Rest der Route gestalten wollten. So entschlossen wir uns mit einem kleinen Zwischenstopp in Glentunnel, weiter über den Arthur´s Pass nach Greymouth zu fahren. Leider bot der Arthur´s Pass an dem Tag nur Regen und Nebel, aber hey: Wir haben wieder Keas gesehen! Am nächsten Tag hatten Jan und ich strahlenden Sonnenschein und haben noch am Cape Foulwind eine Seelöwen-Kolonie gesehen. Zwar nicht so riesig wie die, die wir damals in Namibia gesehen haben, aber immerhin konnte man am Gestank direkt erkennen, wo sich die Seelöwen befinden 😉 Abends dann ließen wir uns wieder in einem Top 10 Holiday Park in Westport nieder.

Den Abschluss unserer Tour durch die Südinsel stellte für uns Motueka dar, was wir als Tor zum Abel Tasman Nationalpark genutzt haben. Effektiv hatten wir nur einen vollen Tag, den wir mit einer Bootstour durch die verschiedenen Stationen des Abel Tasman Nationalparks sowie einer Wanderung ausgefüllt haben. Nett hier, auf jeden Fall. Aber um ehrlich zu sein fand ich es da an manchen Stellen in Australien schöner und weniger überfüllt. Aber das ist das Los eines Weltreisenden – man hat mehr Möglichkeiten Vergleiche anzustellen und ist dadurch natürlich ein bisschen „verwöhnt“ 😉 Wo ist nun gleich mein Kiwi, der mir ein kühles Bier auf einem Silbertablett serviert? (nur ein kleiner Scherz).

Nun hieß es Abschied nehmen. Wieder in Picton konnte Jan unsere Fähre umbuchen, sodass wir noch zu einer einigermaßen humanen Zeit übersetzen konnten. Spät wurde es trotzdem. Gegen halb ein Uhr nachts parkte Jan dann schließlich unser Motorhome an einem Freedom-Campingplatz, wo wir erstmal dösen konnten um dann mit neuer Kraft am nächsten Tag den Rest der Nordinsel unsicher machen wollen!

Weiter geht es mit dem letzten – kurzen Abschnitt – Teil 2 auf der Nordinsel, von dem uns Jan beizeiten berichten wird!

Wir sehen uns auf der anderen Seite!

eure Drea

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Drea, Jahrgang 1987, Nerd & Reisebegeisterte

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