
Melbourne
Nach unsere 3-wöchigen Campervan-Episode durch Western Australia änderten wir unseren Reisestil radikal. Zum einen, weil wir natürlich auch neugierig waren, wie es denn „auf der anderen Seite“ Australiens so aussieht, zum anderen auch, um wieder ein bisschen Ruhe, Konstanz und Erholung zu finden. So flogen wir also von Perth nach Melbourne! (auch hier: wahnsinn, wie groß das Land ist. Wir sind bestimmt 4 Stunden geflogen..)
Unser Airbnb, etwas außerhalb in Williamstown war einfach traumhaft. Im Grunde genommen hatten wir ein eigenes kleines Haus nur für uns. Allein die Tatsache, den Inhalt seines Backpacks mal ausbreiten zu können, war aber schon Luxus genug. Dennoch wollten wir wissen, was die Innenstadt von Melbourne zu bieten hat und kamen mit unseren „mykis“, die für uns für 6 Dollar schon am Flughafen erstanden hatten, mittels Bus & Zug in die Innenstadt. Ausgangspunkt für uns war dann auch immer die Flinder-Street-Station, von der aus man im Stadtkern alles recht gut erreichen konnte. Schon vom Zug aus ragen uns hohe Wolkenkratzer entgegen und am Federation Square fallen uns modern gestaltete Gebäude auf, die sich architektonisch an das Stadtbild anpassen (z.B. ältere Gebäude, Kirchen, daneben graue blanklackierte Hochhäuser). So haben wir das dann zumindest später bei der Stadtführung gelernt.
Wie kann man die Innenstadt am besten beschreiben? Sie erinnert ein bisschen an „old England“, denn die Backsteingebäude und alten Kirchen sehen teilweise danach aus. Auch strömt immer mal wieder ein Fettgeruch von dem ein oder anderen Fish n Chips-Laden in die Nase. Im renommierten Pub „Young & Jackson“, direkt neben dem Bahnhof essen wir zu Mittag. Man hat uns gesagt, dass „Chicken Parmigiani“ hier ein typisches Gericht sei, welches wir neben einem klassischen Burger und einigen Ales und Stouts zu uns nahmen. Ja, wir haben uns gleich an das day-drinking, das die Australier hier scheinbar auch ganz gerne praktizieren, angepasst 😉 Also..damit kann man sich schon anfreunden, gell..Prost!





Im Anschluss erkundeten wir den botanischen Garten, der uns sehr gut gefallen hat. Nachdem wir natürlich nicht alles an einem Tag sehen und erleben konnten, kamen wir dann immer mal wieder in die Stadt, um unter anderem eine „free walking tour“ zu unternehmen, die auf jeden Fall sehr empfehlenswert war. (ganz frei ist sie natürlich trotzdem nicht, weil jeder natürlich ein Trinkgeld gibt, was er für angemessen hält und weswegen man unter sozialem Druck natürlich danach nicht einfach geht, ohne etwas dafür zu bezahlen). Unser Tourguide (wir haben ihn Luigi genannt, da er aussah wie Supermarios Bruder) hat uns aber wirklich auch sehr viel erzählt und erklärt – und das mitunter auch auf eine sehr humorvolle Weise, die uns gut gefallen hat.
Melbourne erschien uns als sehr spannende Stadt mit modernen Elementen, internationalen Restaurants, aber auch echtem Flair, schäbigen und alternativen Ecken und einer echten Straßen Kunst-Szene, ebenso wie einer lebendigen Musik-Szene. Die Stadt hat also wirklich eine menge zu bieten, doch die Zeit reichte wie immer nicht für alles. Unser erster Eindruck war auf jeden Fall sehr positiv.











Nach 5 Tagen verließen wir Melbourne Richtung Westen. Nach ca. 2 1/2 Stunden mit Zug & Bus erreichten wir dann unseren nächsten Zielort. Jan Juc, ein kleiner Vorort von Torquay, wo wir uns dann auf den Weg zu unserem zweiten House-Sit aufmachten, um einen jungen Welpen namens Skye zu hüten. Gleichzeitig stellt die nächste Station auch schon den ersten Halt auf der Great Ocean Road dar, die wir unbedingt sehen und befahren wollten. Da der House-Sit 5 Tage dauert mussten wir zwar an der Gesamtroute etwas kürzen, aber „such is life“ – um den berühmten Ned Kelly zu zitieren, auch wenn zugegeben, der Kontext nicht wirklich der gleiche ist, unter denen diese berühmten Worte zustande gekommen sind.
Wie der House-Sit ablief und was wir gelernt haben, davon berichten wir sicherlich im nächsten Artikel!
Bis dahin viele Grüße
Andrea & Jan

