
Kyoto & Nara – Japans Schätze
Und schon wieder steht eine neue Stadt; nein eigentlich zwei Städte an, die es uns auch schon damals, 2018, richtig angetan haben und dazu führten, dass wir die Magie dieser Orte unbedingt nochmal durchleben wollten. Warum erfahrt ihr nun…
Kyoto
Was einst, vor über 1000 Jahren einmal Hauptstadt Japans war, erblüht und erstrahlt nach wie vor in prächtigem Glanz und übt nicht nur auf uns, sondern auf viele, viele andere Reisende eine große Faszination aus. Natürlich spürt man diese noch mehr, wenn es nicht gerade aus Eimern regnet oder die Straßen mit zu vielen Touristen zugekleistert sind; oder man sich eine prächtige Erkältung mit Halsweh, Schnupfen und Husten eingefangen hat – aber so ist das nunmal.









Arashiyama – Aufstieg zum Affenberg!
Aufgrund mangels Zeit mussten wir uns, in Arashiyama angekommen entscheiden, ob wir zum Bambushain oder zum Affenberg wollten. Irgendwie viel dann die Wahl auf die putzigen rotköpfigen Äffchen – man weiß nicht, wie es dazu kam 😀
Nach einem kleinen Aufstieg auf den Berg folgten wir den Warnhinweisen; nämlich denen, den Affen bloß keine Nahrung zu zeigen – und bestaunten dann das bunte treiben oben auf dem Berg. In einer kleinen Hütte konnte man dann Apfelstückchen- und Erdnüsse käuflich erwerben und die Affen dann in „sicherer“ Art und Weise zu füttern. Ein Dackelblick jagt den nächsten…^^ und das Futter reicht natürlich nie für alle.


Auch der Ausblick oben vom Berg macht ganz schön was her und wir haben den Ausflug doch sehr genossen.





Nara – Reh & Hirschparadies
War jemand schonmal im Münchener Hirschgarten? Der ist direkt vor unserer Haustüre „dahoam“ und auch nett; doch die Tiere werden hier wie im Zoo hinter Gittern gehalten und sind auch relativ scheu. Ganz anders ist das in Nara: Denn hier laufen die Tiere kreuz und quer in der ganzen Stadt herum; gerade so, wie es ihnen eben passt. Die ganz mutigen Exemplare kennen die Ecken, an denen Händler für 200 Yen „Deer Cracker“ verkaufen. Die Tiere stehen Spalier, beobachten ganz genau wer eines dieser Päckchen Cracker kauft und kommen dann penetrant und selbstbewusst auf denjenigen zugestürmt, der die begehrten Köstlichkeiten in den Händen hält.
Tatsächlich sind die Tiere über so viele Jahre so gut konditioniert, dass sie nicht nur komplett ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben; sondern sich auch verbeugen um das begehrte Fresschen zu erhalten. Kein Scherz! Die Verbeugung geht auch, ein, zwei mal – wenn es dann aber wider erwarten doch kein Futter geht, wenden sich die Tiere frustriert wieder von einem ab..
Jan und ich hatten tatsächlich auch über das Thema „Disneyvizierung“ gesprochen – also wenn man Tieren menschliche Eigenschaften zuspricht, weil man seit König der Löwen und Co darauf konditioniert wurde. Die putzigen Rehe triggern in einem schon den Gedanken „Oh, das Reh hat mich nett angeschaut und ist zutraulich – ich habe sein Herz gewonnen“. Ich möchte das ja irgendwie auch glauben; doch wenn man ganz ehrlich ist – wie bei den Affen auch – zwinkern sie einem nicht zu weil sie dich mögen; sondern weil du verdammt nochmal FUTTER hast. Irgendwie schade..ist so, als wenn man den Glauben an den Weihnachtsmann oder Osterhasen verliert. Daher einigen wir uns darauf, dass ein klein wenig Disneyvizierung okay ist – weil ich tief im Inneren doch schon denke, dass auch Tiere ihren eigenen Charakter haben und zu einem gewissen Grad sicherlich in der Lage sind, Zu- oder Abneigung auszudrücken..


Tipps zu Kyoto & Nara
Nara lässt sich gut von Osaka (ca. 20 Min) oder auch Kyoto (ca. 50 Min) erreichen und ist auch im Rahmen des JR-Passes mit abgedeckt. Nara ist nicht so groß; das bedeutet ein schöner Tagesausflug sollte genügen (außer natürlich, man bekommt von den Rehen & Hirschen nicht genug).
Daher würden wir sicherlich 5-6 Nächte für Kyoto einplanen, da es einfach innerhalb der Stadt viel unterschiedliches zu erleben gibt. Da gibt es z.B. die Gegend um Arashiyama (Affenberg & Bambushain), sowie den Gion-Districs (Geishas & Meikos), den goldenen oder silbernen Tempel (Philosophers Path), und noch weitere unzählige Tempelanlagen, Museen etc. Auch besonders bei Nacht sehen die „Gässchen“ in der Innenstadt, die zur anderen Seite hinaus zum Fluss zeigen, einfach wunderschön aus.
Ein bisschen enttäuscht haben mich die Einkaufsstraßen (leider doch viel Ramsch) und der Nishiki-Market (welcher einfach nur noch ein Touri-Fang ist und das Essen dort zu überteuerten Preisen angeboten wird). Was nicht bedeutet, dass man dort nicht hingehen muss – nur, dass man seine Erwartungen etwas im Zaum halten sollte.. Die Wanderungen (an schönen Tagen) haben uns dafür in vielfacher Weise entschädigt und einem das entspannte Kyoto wieder vor Augen geführt, welches anfängt, sobald man sich mal 5 Meter aus den Haupt-Touri-Spots heraus wagt. Nicht zu vergessen: In Kyoto gibt es über 3.000 Tempel & Schreine..es gibt also nach wie vor noch eine Menge zu erkunden!
Bis zum nächsten Mal…in Kyoto & Nara
Andrea & Jan


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