
Kuala Lumpur oder der lange Layover
Auf unserem Trip von Taiwan nach Indonesien hatten wir die Wahl zwischen Singapur oder Kuala Lumpur als Zwischenstation. Nach kurzer Überlegung haben wir uns für letzteres entschieden und sind für einen kurzen Teaser und 5 Tage eingereist. Und wir haben es nicht bereut, hier kommen die Highlights…
Schon der Flug war interessant, da uns der Kapitän vor dem Start schon mal vor Turbulenzen gewarnt hat. Über dem Südchinesischen Meer hatte sich ein Taifun zusammen gebraut, und dementsprechend waren wir vorgewarnt. Kudos an die beiden Piloten, die anscheinend die Stürme gut umflogen haben, viel war nicht zu merken. Zudem gab es von dem Gewitter und den beeindruckenden Wolkenformationen eine schöne Aussicht… Nachts um 1 kamen wir also am Flughafen in KL an, Taxifahrt in die Stadt mit einem Taxifahrer der uns ziemlich sicher verarscht hat, aber wir waren zu müde zum streiten, ins Hotel eingecheckt und um ca 2 Uhr dann ins Bett gefallen… Um halb 3 und Halbschlaf dann der Überraschungsmoment: Das Telefon klingelt. Ein Brand? Luftangriff? Die Polizei? Weit gefehlt: Der nette aber etwas verplante Pakistanische Hotelmitarbeiter wollte uns noch aufklären, dass er leider vergessen habe die Tourist tax in Höhe von 10 Euro einzusammeln, aber das könnten wir auch noch zu einem anderen Zeitpunkt bezahlen. Nun… ja. 😀 so lustige Momente erlebt man eben während einer Reise.
Unser Hotel war sehr budgetfreundlich mit 17 Euro / Nacht und deshalb etwas außerhalb gelegen. Zum Glück gibt es hier Grab, eine App mit der man sehr unkompliziert und günstig per Taxi herum kommt. So war unser erster Ausflug dann zu den in der Nähe gelegenen Batu Caves, einem bekannten Hinduistischen Tempel und Fotomotiv. Muss man einfach gesehen haben wenn man hier ist, aber mehr als eine Stunde Zeit haben wir hier nicht verbracht.
A propos hinduistisch: Wir waren überrascht, wie gemischt hier die Bevölkerung ist – die Staatsreligion ist ja der Islam und so laufen auch viele Frauen mit Hijab herum, und Muezzine rufen jeden Morgen durch die Stadt. Aber es gibt eben auch durch viele indische, chinesische und pakistanische Einwanderer geprägt Hinduistische und Buddhistische Tempel. Die Küche ist ebenso köstlich wie vielseitig, es gibt ein Little India, ein Little China, und die verschiedenen Strömungen kommen auf der Jalan Alor Food Street zusammen – hier kann man sehr, sehr viele Sachen ausprobieren. Früchte gibt es auch an jeder Ecke, selbst bei uns in Laufweite gab es einen kleinen Stand wo man von Durian (pfui…) über Drachenfrucht, Ananas, Rambutan bis zu speziellen Früchten wie z.B. Mangosteen alles günstig bekommen kann.
Die Innenstadt von Kuala Lumpur ist eine klassische südostasiatische Megacity mit Malls und Skywalks, allerdings auch ein paar sehr schönen Parks wie z.B. dem Lake Garden oder dem KLCC Park vor dem bekannten Wahrzeichen der Stadt, den Petronas Towers. Hier gibt es abends Wasserspiele und die kann man am besten auf dem Rasen sitzend beobachten, mit den Towers im Hintergrund. Ein Abschiedsfoto musste auch sein, hier haben wir nochmal die taiwanesische Freundlichkeit erlebt: Andrea spricht eine Familie mit dem klassischen Tourispot-excuseme-Satz an, das löst eine sehr intensive Diskussion aus, worauf sich ein junger Mann aus der Gruppe löst und mein Handy in die Hand nimmt – die anderen 6 Familienmitglieder sich im Halbkreis um uns herum aufstellen und mit ihren Handylichtern uns anleuchten, damit man uns im starken Kontrast der Towers erkennen kann. Wir waren so perplex, dass wir glaubich gar nicht mehr an das Foto dachten. Mein Guess mit „xièxie“ (=“Danke“) war richtig. Derart abgelichtet traten wir den Rückweg an…
Insgesamt ist Kuala Lumpur eine sehr vielseitige Stadt und die Tage hier haben sich sehr gelohnt. Wir würden definitiv nochmal nach Malaysia kommen und auch mal das Land an sich zu erkunden.


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