
Kagoshima & Ibusuki
Wow, so weit im Süden waren wir in Japan noch nie – doch es gefällt uns hier gut. Je weiter wir kommen, desto offener scheinen die Menschen (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob das stimmt, denn der letzte Japaner, der Lust hatte mit uns zu sprechen, war sturzbesoffen ^^) – aber hey, es gab auch viele, von sich aus anboten z.B. ein Foto von uns zu machen oder die uns nett gegrüßt haben. Kürzlich hat uns ein älteres Ehepaar auf deutsch angesprochen und uns den Weg zum Flughafen erklärt. So viel Offenheit hätte man den Japanern dann doch nicht zugetraut. Wir fanden´s cool!
Sakurajima (Vulkaninsel)
Kagoshima begrüßte uns mit tropisch heißem Wetter, sodass wir die Gelegenheit beim Schopfe gepackt haben und gleich nach unserer Ankunft im Hotel mit der Fähre nach Sakurajima übergesiedelt sind.






Große Überraschung: noch im Hafenbecken entdeckten wir eine Delfinschule! Auf Sakurajima angekommen (viel los war zum Glück nicht) entspannten wir zunächst im kostenfreien Fußbad und spazierten dann den Lava-Trail entlang, der mit geschmolzenen Stein-Formationen und dem weiten Meer gesäumt war. Auch wilde (aber wohlgenährte) Katzen treiben hier ihr Unwesen.
Ibusuki
Ibusuki ist ein kleines Nest mit dem berühmten „Sandbad“. Was bedeutete: wir bekamen Handtücher und einen Yukata, mit dem wir uns dann eingekleidet an den Stand begaben. Wir wurden auf den Stand gebettet und im Eiltempo von zwei Japanern mit Schaufeln eingegraben, bis nur noch der Kopf aus dem schwarzen Sand heraus ragte – mit dem Hinweis, „nach 10 Minuten get out by yourself“ na gut.. Nachdem das Gefühl, des lebendig-begraben-werdens abgeklungen war, fühlte es sich wirklich gut an und wir wären gerne noch etwas länger in der wohligen Wärme geblieben. Im Anschluss konnte man sich noch im Onsen entspannen. Da das kleine Örtchen ansonsten (unserer Meinung nach) nicht viel mehr zu bieten hat, verlief die Restaurant-Suche gar nicht so einfach. Doch am Ende sind wir fündig geworden und konnten leckere Izakya-Kost zu uns nehmen.




Planänderung – zurück nach Kagoshima
Hier kommen wir wieder an einen Punkt, an dem die strategische Planung, die wir Monate vor unserer Abreise im Voraus entwickelt hatten – verändert werden musste. Der eigentliche Plan besah nämlich, dass wir noch ein paar Tage auf der „Prinzessin Mononoke-Insel“ Yakushima verbringen, welche wir mit einer Fähre erreicht hätten. Die Wetterprognose sah für die Tage jedoch so mies aus, dass wir uns kurzerhand entschieden, den Inselbesuch abzusagen und zurück nach Kagoshima zu reisen.
Gedanken wie „oh nein, diese Insel wirst du vielleicht nie mehr in deinem Leben sehen“ blitzten bei mir kurz auf. „Aber Moment mal!“, dachte ich. Wir sind doch hier. In Japan. Jetzt. Das war der große Traum und ich bin unendlich dankbar, ganze 2 Monate am Stück dieses spannende Land zu bereisen. Wir haben schon so viele wunderbare Orte besucht und auch schon in der Vergangenheit Planänderungen vornehmen müssen. War das schlimm? Nein, wir haben anstelle dessen wieder andere Erfahrungen gemacht.. etc. All dies spielte sich vielleicht binnen weniger Sekunden in meinem Kopf ab und damit war alles auch schon wieder gut. Kagoshima, wir kommen (wieder)!
Es stellte sich heraus, dass wir dadurch nochmal in den Genuss kamen, den Sengan-en (einen berühmten Park mit Blick auf Sakurajima) zu besichtigen, sowie den Blick über die Stadt zu genießen, etwas zu chillen, einen Frisörsalon zu besuchen und nochmal beim leckeren Tonkatsu-Laden vorbei zu schauen, bei dem uns schon das erste Mal das Wasser im Munde zusammen lief. Lustig war auch der Moment als Jan sich hinsetzte und begann die Satsuma-Rebellion zu googlen (die letzte Schlacht zwischen Samurais und der Japanischen Regierung, komplett verzerrt dargestellt in Last Samurai) – schließlich waren wir hier auf der Satsuma Halbinsel? Und es stellte sich heraus, dass der Hügel um den diese Schlacht gekämpft wurde ca. 200 m Luftlinie hinter dem Hotel befand. Na dann sofort hin. Japan-typisch hat man ihm nicht nur eine Statue hingestellt, sondern davor auch eine kleine Statue seines Lieblingshundes, da er großer Hundeliebhaber war.











Zusammenfassung
Kagoshima und auch Ibusuki waren definitiv einen Besuch wert. Vor allem weil auch Kagoshima eine entspannte Stadt ist. Empfehlung: 2-3 Tage Kagoshima; 1 Nacht (oder nur Tagesausflug) nach Ibusuki. Sollte das Wetter mitspielen; so dürfte sich sicherlich auch der Besuch von Yakushima für begeisterte Wanderer und Naturfreunde lohnen!
Wenn euch zu Japan, oder speziell diesen Städten etwas interessiert oder ihr Fragen/Anregungen habt, schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Andrea & Jan


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