
Beppu – die 7 Höllen der dampfigen Erlösung!
Ein Ort, der mich schon immer interessiert hat, ist der Onsen-Ort Beppu, welcher von seinen über 3.700 Thermalquellen und 168 öffentlichen Bädern geprägt wird. Wow, das ist eine ganze Menge! Speziell an diesem Ort wollten wir – erstmalig während der gesamten Japanreise – ein echtes Ryokan besuchen, welches uns sogar den Luxus geboten hat, ein eigenes kleines privates Onsen direkt im Zimmer zu haben. Auch das Frühstück war fein & typisch im Ryokan-Stil aufbereitet.


Die 3 Tage hier haben wir in die Kategorie „planschen und erholen“ gelegt, was uns sehr erfolgreich gelungen ist! Doch Moment…in Beppu gibt es ja noch etwas ganz Besonderes zu bestaunen…
Die 7 Höllen von Beppu
Richtig gehört. Höllen! Da kommen wir jetzt für all unsere Sünden rein? ^^ Nein, so eine Art Hölle ist es dann doch wieder nicht. Es handelt sich um eine Ansammlung an besonderen heißen Quellen, die jede für sich ganz unterschiedliche Merkmale aufweist. Der große Oni (also Teufel) nimmt bekanntlich auch mal gern ein Bad in den magischen Quellen. Ausgerüstet mit einer Eintrittskarte für alle 7 Quellen sowie einem Papier für die Stempel, die man an jeder Station stolz aufstempfeln konnte, machten wir uns zu den Stellen auf, wo man schon von weitem viel Dampf aufsteigen sah. Vorher haben wir uns noch schnell eine Süßkartoffel gegönnt, welche selbstverständlich vom Dampf der Beppu-Quellen butterweich gegart wurde..yammi!


Die Stadt wirkte an und für sich wie ein schnell hochgezogenes Industriegebiet, dessen Gebäude an Gefängnisse oder Krankenhäuser erinnerten – irgendwie ein seltsamer Anblick. Aus den Schornsteinen der großen Badehäuser steigt unentwegt Dampf und eben auch, aus unseren 7 Höllen, welche da wären:
- Umi-Jigoku ist ein See, dessen Wassertemperatur ausreicht, um Eier zu kochen. Die Wasserfarbe ist blau und hat uns am meisten beeindruckt!

- Oniishibozu-Jigoku besteht aus mehreren kochend heißen Schlammlöchern. Vulkanisches Gas tritt hervor und lässt Blasen entstehen, die an die kahlrasierten Köpfe buddhistischer Mönche erinnern, woher der Name kommt.

- Yama-Jigoku – haben wir kein Foto von, aber diese hier ist auch nochmal sehr prächtig:

- Kamado-Jigoku – hier hat Magier Jan mal eben ein paar Dampfschwaden herauf beschworen und das Thermometer in die Höhe schnellen lassen..hehe

- Oniyama-Jigoku. Das war die erste Quelle die wir besucht hatten. Warum auch immer werden neben den Quellen in mehreren Wasserbecken Krokodile gehalten..den Grund dafür haben wir nicht erfahren



- Shiraike-Jigoku (weiße Teichhölle) hat den Namen aufgrund seiner Wasserfarbe bekommen. Sie ist milchig weiß, leicht ins bläuliche gehend. Aber – für uns sah das ganze eher grün aus. Seltsam..

- Chinoike-Jigoku (oft auch Bluthölle genannt) ist ein Teich mit rotem Wasser mit einer Temperatur von 78 °C.

Tatsukai-Jigoku ist ein Geysir der etwa alle 45 min eine Wasserfontäne in die Luft schießt. Zum Glück waren wir gleich zur Stelle, um dieses Naturwunder zu bestaunen:

Zusammenfassung Beppu
Beppu hat uns definitiv gefallen. Wer dieses Reiseziel zur Entspannung nutzt, macht es genau richtig. Wir würden aber nicht mehr als 2 Tage dort empfehlen, weil es eben außer den 7 Höllen und den zahlreichen Bademöglichkeiten sonst nicht wirklich etwas zu bestaunen gibt und auch hier die Restaurant- und Supermarkt-Dichte im Vergleich zu vielen anderen japanischen Städten nicht sehr hoch ist.
Wenn dich etwas über Beppu interessiert oder du Fragen hast, schreib sie gerne in die Kommentare!
viele Grüße, Andrea & Jan
Eine Antwort zu „Beppu – die 7 Höllen der dampfigen Erlösung!“
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