
Bali – 8 Tage im Paradies +1 Tag in der Touri-Hölle
Nach vielen Wochen des Reisens durch Indonesien wurde es Zeit, endlich die „Insel der Götter“ zu besuchen und für ein paar Tage einfach mal zu entspannen. Vor allem ich konnte es dann irgendwann auf Java kaum mehr erwarten, endlich nach Bali zu kommen. Vor über einem Jahr waren wir schon einmal auf Bali. Allerdings zu einer Zeit, in der Bali in eine Art Ur-Zustand zurückversetzt wurde, da das Land für so lange Zeit wegen Corona für ausländische Besucher geschlossen war. Damals waren wir eine der ersten Besucher und hatten die sonst komplett überlaufenen touristischen Regionen fast für uns allein.
Aus dieser Sorge heraus, wollten wir uns das „schöne Bali“ nicht kaputt machen indem wir bekannte Regionen nochmal besuchen und entschieden uns, die Entspannungstage in Pemuteran zu verbringen, einer kleinen und netten Region in Balis Westen, welcher noch weitgehend von den Auswirkungen des Tourismus verschont geblieben ist.
So genossen wir die Tage in einer netten Anlage mit Pool und Zugang zum Strand, genossen lokale Köstlichkeiten, besuchten den hausinternen Massagesalon und ließen einfach auch mal die Seele baumeln. Der Mythos, man brauche irgendwann mal „Urlaub“ während der Weltreise stimmt also definitiv.! Irgendwann kommt der Punkt, an dem man keine neuen Erlebnisse mehr aufnehmen und verarbeiten möchte und einfach auch keine Lust mehr hat, ständig von A nach B zu reisen. Die Zeit hier war genau richtig. Einfach traumhaft… 🙂










Irgendwann ging dann unsere kleine Paradies-Zeit zu Ende und wir entschieden uns, nochmal einen Tag in Kuta zu verbringen, damit wir in Flughafennähe waren, da es dann am drauffolgenden Tag weiter nach Flores ging. Auf dem Weg dorthin durfte ich dann noch putzige Flughunde streicheln und füttern, was für mich als Gothic-Lady natürlich ein absolutes Highlight war. Ich fand die Tierchen so unfassbar putzig, dass ich jetzt neben Eulen, Opossums und diversen anderen Tieren jetzt definitiv auch noch ein paar Flughunde in meinem künftigen Zoo benötige 😉


Kuta
Nach ca. 4 Stunden fahrt erreichten wir nun Kuta. Unser Hotel stand direkt im Zentrum des Orkans, wenn man das so nennen mag, umringt von billigen Souvenirläden, Restaurants und dröhnenden Lautsprechern. Doch Moment, die Lautsprecher kamen auf Rädern!
Vor unseren Augen fuhren hier tatsächlich Partybusse oder wie wir sie genannt haben „Bierwägen“ durch die Straßen, in deren Mitte eine mit dem unechtesten Lächeln das ich je gesehen habe ausgestattete Bardame den grölenden, ausschließlich weißen Touristen in strömen Bier ausschenkt, während aus den Lautsprechern internationale Partymucke kracht. Auch die Leute die zu Fuß unterwegs sind zeichnen sich durch Geschmacklosigkeit und Übergewicht aus, sodass wir uns irgendwie völlig fehl am Platz gefühlt haben.


So verbrachten wir den letzten Abend ein bisschen mit Fremdschämen und etwas philosophieren darüber, warum Menschen, die vielleicht sogar ihren ganzen Jahresurlaub nutzen um nach Bali zu kommen, derart Freude am Bierwagen-Fahren haben. Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen..
Umso mehr waren wir froh, diesen Ort nach einem Tag hinter uns lassen zu können und uns auf nach Flores zu machen, wo uns eine 3-tägige Schiffsreise sowie der Besuch des Komodo-Nationalparks erwartete..
Wie es uns dort gefallen hat, erfahrt ihr im nächsten Blog-Beitrag!
auf bald,
Andrea & Jan


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